Gestern der erste Tag hat sich wie ein Höllentripp angefühlt. Wir als "Flachlandindianer" fast den ganzen Tag bergauf. Zum Schluss heftige Steigung... 10 m gehen... Pause... 10 m gehen... Pause... Es sollten insgesamt 17 km sein, es waren aber 23 km.
Wir wurden übrigens oft wegen der Wanderwagen angesprochen (und etwas beneidet) und viele wollten Fotos machen.
In der Herberge in Uterga angekommen, wurden wir sofort mit Wasser und Nüssen versorgt. Die Herberge war super. Pilgermenü sehr gut, reichlich und mit Wein und Wasser und Frühstück ebenfalls gut. Die Übernachtung im gemischten 21 Bettensaal war besser, als ich erwartet habe.
Uns tat ALLES weh! Wir wussten gar nicht, dass wir soviel Muskeln und Knochen haben. Gut, dass wir zuhause schon Übungswanderungen gemacht haben.
Fazit des Tages :
1. Ich bin sooo froh, dass wir nicht über die Pyrenäen gegangen sind!
2. Ich bin sooo dankbar, dass Jörg die Wanderwagen gebaut hat und wir die Rucksäcke nicht tragen müssen! (bergauf und bergab war gar kein Problem)
3. Was mach ich hier eigentlich? Wer hatte denn bloß die Schnapsidee, den Camino zu gehen? (wir sind mit der Frage übrigens nicht die Einzigen)😉
Heute war die Etappe nur 10 km und wir waren schon um 10 Uhr am Ziel in Puente la Reina. Dort angekommen haben wir uns erstmal einen Kaffee gegönnt und Daniel, einen Reiseführer, kennengelernt. Eine sehr nette zweistündige Begegnung und er gab uns ein paar Tipps.
Die heutige Herberge nicht ganz so urig, aber sauber.
Überhaupt haben wir festgestellt, daß die Toiletten, egal wo, sehr sauber sind.
Also heute einen erholsamen Tag. Jörgs Wagen ist gebrochen. Aber Klebeband sei dank hielt er bis hierher.
Nach einer Stadtbesichtigung, hat Jörg seinen Wagen jetzt repariert (hat sich alles mögliche dafür besorgt). Alles wieder bestens. 👍🏼
Morgen gilt es wieder Berge zu erklimmen. Zum Glück nicht wieder 23 km. Hoffentlich!!!
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Herzlichen Dank für die tollen (und sicher auch herausfordernden) Eindrücke! Der einzig unmögliche Weg ist der, den man gar nicht erst geht. In diesem Sinne, selbst wenn mal nichts mehr geht, weiter geht bekanntlich immer :-) Sonnige Grüße aus Osnabrück! Britta